In Schukowskie angekommen, versuchten wir wieder den optimalen Fotopunkt südlich des Towers auserhalb des eigentlichen Messegeländes zu erreichen. Leider war dieser Bereich in diesem Jahr wegen Terror-Gefahr komplett abgesperrt. Allerdings konnten wir diese Absperrungen umgehen. Dabei liefen wir dummerweise gleich zweimal den gleichen Polizisten in die Arme, die uns dann zum regionalen Polizeichef beförderten. Nachdem wir plausibel erklären konnten, dass von uns keine Gefahr ausgeht und wir nur an Bildern interessiert sind, wurden wir sehr gastfreundlich behandelt und wir hatten sogar viel Spass mit den Ordnungshütern. Der Link meines Webservers wurde anscheinend auf die ganze Polizeiorgisation verteilt und die Zugriffstatistik schnellte hoch. Auch auf dem Airshow-Gelände wurden die Sicherheitsmassnahmen hochgefahren. Der russische Präsident Putin kam standesgemäss mit seiner IL-96, während parallel sechs Mi-17 der Regierungsstaffel direkt neben unserem Auto landeten. Mein Versuch Putin zu fotografieren scheiterte allerdings. Sein drei gepanzerten G-Klasse-Mercedes führten während der Fahrt eine Art "Hütchen-Spiel" aus, wobei es unmöglich war, vorauszusehen, in welchen Auto er sich befand.
Die Messe spiegelte die aktuelle politische Situation weiter. Westliche Rüstungs- und Aviatikfirmen fehlten weitestgehend. Nur ein Airbus A350 war am ersten Tag im Static zu sehen. Die Messestände wurden allerdings durch Aussteller aus dem Iran, der Türkei und China ersetzt, die sowieso für uns interessanter sind. Besonders der große iranische Stand beeindruckte. So konnte man einen Einblick in die Ersatzteilproduktion für die auf der Embargo-Liste geführten westliche Flugzeugmuster nehmen. Zudem wurde ein neuer Strahltrainer, der erste iranische Satellit und der in Bau befindliche Weltraum-Bahnhof vorgestellt.
Die MAKS-Überraschung schlechthin war die SR-10. Dieses Muster hatten wir überhaupt nicht auf dem Schirm. Es existierten vorher keinerlei Informationen zu diesem Typ - kein Modell, keine Zeichnung - einfach nichts. Hier war nun der fertige Prototyp im Flug zu bewundern. Die SR-10 soll die grosse und in die Jahre gekommene L-39-Flotte ablösen. Zudem hat es sich herausgestellt, das die im Einsatz befindliche Yak-130 für das Jet-Einstiegstraining doch zu komplex und zu teuer ist. Die SR-10 verfügt über negativ gepfeilte Tragflächen, ähnlich der Suchoi SU-47 Berkut (Steinadler) und soll entsprechend auch den Namen "kleiner Steinadler" bekommen. Diese Flügelgeometrie sorgt dafür, das sie über sehr gutmütige Flugeigenschaften vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten verfügt. Zudem ist sie eine einfache Konstruktion mit einer recht unkomplexe Bordausrüstung, um die Flugkosten gering zu halten. Entwickelt wurde sie durch private Sponsoren im Konstruktionsbüro SAP in Smolensk, das durch die Maintainance der L-39 bekannt ist. Laut der Veröffentlichungen in den Staats-Medien sollen ca. 150 SR-10 gebaut werden. Die Pilotenausbildung der russischen Luftwaffe soll zukünftig in drei Stufen erfolgen. Sie startet mit dem Anfängertraining auf der neuen Jak-152, geht über den Jet-Einstieg mit der SR-10 und endet mit dem Luftkampf- und Waffentraining der komplexeren Jak-130, die auch als vollwertiger Erdkämpfer eingesetzt werden kann.
Ein Highlight für uns war es, erstmalig die Iljuschin IL-2 Sturmovic im Flug zu bewundern. Wir hatten hier auch die Gelegenheit, mit den Restauratoren der Maschine und deren Geschichte in Kontakt zu kommen. Dieser schwer gepanzerte Erkämpfer hat die Geschichte des zweiten Weltkrieges stark beeinflusst. Obwohl damals 35.000 gebaut wurden, gibt es heute keine flugfähige Exemplare mehr. Die zur MAKS geflogene Maschine hatte auch eine recht interessante Geschichte hinter sich. Sie wurde mehrfach angeschossen und schaffte es nicht mehr, den Heimatflugplatz zu erreichen und musste wenige Kilometer vor dem Ziel auf einem gefrohrenen See notlanden. Der noch warme Motor taute das Eis auf, das die Maschine dann komplett einschloss. Es war somit unmöglich, sie aus dem Eispanzer zu befreien. In der folgenden Tauperiode sank das Flugzeug auf den Boden des Sees und wurde dadurch gut konserviert. Somit war nur der Holzanteil der Maschine zerstört und der Rest erstaunlich gut erhalten. Obwohl auch der Motor kaum verottet war, entschloss man sich, ihn in einem Museum auszustellen und auf einen zuverlässigeren Allison-Motor umzusteigen.
Flugprogramm: Die üblichen russischen Militär-Teams wie Russian Knights, Russian Falcon, Strischi und das Russ-Team waren natürlich vertreten. Die Russian Knights flogen mit ihre neuen Suchoi Su-30MK, deren Lackierung nach dem Einsatz in Langkawi wieder leicht geändert wurde. Leider wurden die bisherigen Manöver, wie das Duchsacken der Solisten bei gleichzeitigen Flare-Einsatz durch Schubvektor-Manöver in großer Höhe ersetzt. Die Russian Falcon wurden auf die neueste Su-35 umgerüstet. Ergänzt wurden Militärteams durch das zivile First Flight Aerobatic Team und das Shell Avia Team. Es fehlte allerdings immer noch das Berkurt-Mi-28 Heli-Team und das zur letzten Maks bereits angekündigte Jak-130 Team. Interessant waren sicherlich auch die T-50 und Su-30-Vorführungen. Hierbei wurden durch jeweils zwei Maschinen Luftkampfszenarien auf Basis der Schubvektorsteuerunge eindringlich vorgestellt. Die Suchoi T-50 befindet sich unter der Bezeichung Suchoi Su-57 bereits in der Einführung in die russische Luftwaffe. Auffällig war der unterschiedlich gestaltete Heckbereich der Maschinen. Nach der Maks wurde bekanntgegen, das neben neuen Triebwerke auch ein ein Phasenradar integiert wird, das auch Antennen an den Seiten und im Hack der Maschine ansteuert. Damit ist der Tarnkappenjet Su-57 als erstes Flugzeug in der Lage, eine komplettes 3D-Raumbild um sich herum zu erzeugen. Besonders viel Marketing steckte man in die Mig-35. Sie war in der Luft und auf dem Messegelände omnipräsent. Im Gegensatz zu den Suchois wird sie im Markt kaum nachgefragt. So sprang erst vor kurzer Zeit die russische Luftwaffe ein, um die Produktion am Laufen zu halten.
Als Gäste waren die Al Fursan und Baltic Bees eingeladen. Besonders die Araber begeisterten das russische Publikum mit ihrem an die Frecce Tricolori angelehnten Programm und scheuten auch nicht den direkten Kontakt zum begeisterten russischen Publikum. Die gern gesehen Berejew Be-200 war leider nur am Eröffnungstag zu bewundern. Sie wurde zu Waldbrandeinsätzen im Ausland abgerufen.
Bereits zur letzten MAKS hatte das russische Publikum viel Freude an Vergleichs-Rennen von Sportwagen gegen Sportflugzeuge und Militärjets. In diesem Jahr trat als Sponsor Audi an. Impossant war hier schon der Start des Programmpunktes. Aus einer Mi-26, dem größten Hubschrauber der Welt, sprangen Massen von Fallschirmspringern ab, die dann eine perfekte Formation in der Form der Audi-Ringe bildeten. Gegen eine Mig-29UB hatte selbst ein Formel-1-Wagen keine Chance. Knapp wurde es bei einem Audi R-8, Audi TT und Audi S5. Hier musste sich Swetlana Kapanina mit ihrer Extra-300 schon anstrengen. Kein Mensch hat mehr Titel als Kunstflug-Weltmeister als diese Frau. Die Yak-54 hatte dann das Schicksal, gegen die PS-Bolliden stets zu verlieren.
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Erstellt am 10.03.2018