Bereits im Jahr 2000 Südafrika unternahmen wir unsere erste Reise nach Südafrika. Wir waren von diesem Land und Afrika generell derart begeistert, das weitere Reisen nach Uganda, Ruanda, Tansania, Kenia, Sambia und Namibia folgten. Da diese erste Afrika-Reise mit vielen schönen Erinnerungen verbunden war und die Kameratechnik damals noch in den Kindenschuhen steckte, entschlossen wir uns, diese Reise in 2013 zu wiederholen. So buchten wir die gleiche Reise beim gleichen Veranstalter. In Südafrika angekommen, mussten wir jedoch feststellen, das sich der Reiseinhalt durch die geänderten politischen Verhältnisse dort um Einiges geändert hat. Die Geschichte der weissen Bevölkerung (Trecker, Krüger, Architektur im viktorianischen Stil) aber auch Geschichte der Zulus im Swasiland, welche die Engländer einst besiegten, wurde komplett ausgeblendet. Statt dessen war der ANC omnipräsent und nach 3 Township-Besuchen stellte sich schon etwas Frust ein. Während vor einigen Jahren Südafrika noch Hauptmotor der afrikanischen Wirtschaft war, konnte man in zahlreichen Bereichen einen Niedergang feststellen. Politisch motivierte Enteignungen zum Vorteil der schwarzen Bevölkerung und deren Einsatz in Führungspositionen, führten gerade im Dienstleistungs- und Hotelbereich zu spürbaren Leistungseinschränkungen. Entschädigen konnte allerdings Südafrikas Landschaft und Tierwelt.
Und nun zum Reiseverlauf:
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JohannesburgWir starteten unsere Tour in Johannesburg mit dem Besuch seiner Townships, dem Geburtsort von Nelson Mandela und Bischof Tutu. Den Gegensatz dazu bildeten die neu gebauten Stadien der Fußball-Weltweisterschaft 2010. Auf Grund schwacher Nutzung ist deren Verfall bereits erkennbar. Unsere erste Übernachtung hatten wir in einem Spielcasino am Rande der Stadt. |
Blyde River Canyon & God’s WindowWeiter ging die Reise in Richtung Nordosten zum Krüger Nationalpark entlang der Panorama-Route. Auf dem Weg dorthin und als Vorgeschmack auf den Nationalpark machten wir Halt auf einer Raststelle, die über einen kleinen Tierpark verfügte. Wir erreichten schliesslich den Blyde River Canyon mit den Three Rondavels Felsen, dem zweitgrößten Canyon der Welt. Dicht daneben lag God’s Window, ein Aussichtspunkt, von dem man auf ein 700m tieferes weites Tal blicken kann. Noch vor dem Sonnenuntergang erreichten wie die Bourke’s Luck Potholes, die Strudellöscher, die durch Erosion von fließendem Wasser im Dolomitgestein entstanden sind. Sie wurden nach Tom Bourke benannt, der hier etwas Gold fand. | |
Krüger NationalparkDer Krüger Nationalpark ist bekannt durch seine Artenvielfalt und der gut ausgebauten Infrastruktur. Wir hatten hier die Chance, die kompletten Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) teils aus nächster Nähe zu bewundern. Aber auch Giraffen, Wasserböcke, Gnus, Zebras,Kudu-Antilopen, Impalas, Warzenschweine und diverse Vögel liefen uns vor die Kamera. | |
SwazilandDie Reise ging weiter ins Königreich Swaziland. Nach den Zollformalitäten fiel unser Blick auf die zahlreichen aktuell blühenden Lacanda-Bäume an den Straßenrändern. Statt wie früher ein Zulu-Dorfes zu besichtigen, stand jetzt eine Kunstgewerbemarkt im Programm. | |
Hluhluwe NationalparkGleich nach dem Sonnenaufgang ging es im Hluhluwe Nationalpark auf Pirsch. Dieser Park ist bekannt für seine große Population an Breitmaul-Nashörnern. Das Wetter war zwar verbesserungswürdig, aber dafür entschädigte die Anzahl der Nasshörner. | |
Lake Santa LuciaAngrenzend an den Hluhluwe Wildreservat unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Lake St. Lucia. Außer einigen Krokodilen und einer Ansammlung an Flußpferden war die Fauna hier leider recht übersichtlich. | |
Sani-Pass (Lesotho)Am Folgetag unternahmen wir einen Abstecher in das Königreich Lesotho. Die Fahrt ging zum auf 2873 Meter Höhe liegenden Sanipass in den Drakensbergen zwischen dem Osten von Lesotho und Südafrika. Neben den Gebirgsformationen beeindruckten uns die Bewohner Lesothos, die mit den kargen Lebensbedingungen auf dieser Höhe recht gut zurechtkamen. Aktuell werden hier die Pass-Straßen ausgebaut, sodaß sicherlich bald die Allrad-Pflicht für diese Straßen aufgehoben wird. | |
DurbanDurban ist sicherlich einen längeren Aufenthalt würdig. Wir hatten das Glück, von Hotel den Blick auf den Indischen Ozean genießen zu können. | |
Port ElizabethDer Flug von Durban nach Fort Port Elizabeth begann recht abenteuerlich. Die Maschine war defekt und nach 2 Stunden Reparatur ging es schließlich los zum zweiten Teil der Reise - die Erkundung des südlichen Südafika entlang der Garden Route. Der Tag endete mit Gesangs- und Musikdarbietungen im Vorzeige-Township. | |
Tsitsikama ForestAuf dem Weg nach George machten wir einen Abstecher zum Tsitsikama Nationalpark. Er ist bekannt für seine großen alten Bäume und Wanderwege, die einen imposanten Blick auf den Indischen Ozean mit schroffen Felsen und tobender See sowie dem Urwald ermöglichen. Leider war die Zeit zu knapp, um einen Bungy-Jump von der höchsten Anlage der Welt in eine 216 Meter tiefe Schlucht zu unternehmen. Auf unserer früheren Reise war dieser Sprung eine überwältigende Erfahrung. | |
Plettenberg Bay, Knysna und GeorgeAuf unserer Fahrt entlang der Garden Route konnten wie schöne Aussicht der Plettenberg Bay und die malerischen Waterfront von Knysna geniessen. Wir erreichten schließlich George zum Sonnenuntergang. | |
Cango CavesDie Cango Cases in den Swartbergen zählen zu den schönsten und größten Tropfsteinhöhlen der Welt. Sie haben eine Gesamtlänge von vier Kilometern. Von den drei Abschnitten ist nur der erste Teil für Touristen freigegeben. Die größte Höhle hat ein Volumen von 90 mal 50 mal 18 Metern. Über die nicht öffentlichen Bereiche kann man sich im installierten Kino ausgiebig informieren.Im Eingangsbereich der Höhle belegten Funde, das die Höhle bereits vor etwa 10.000 Jahren durch Menschen genutzt wurde. | |
Cango Crocodile & Cheetah Wildlife RanchDie Cango Crocodile & Cheetah Wildlife Ranch ist dafür bekannt, dass man hier selbst als Tourist auch einen Geparden kraulen kann. Deren Fell fühlt sich nach einen guten Bettvorleger an. Für uns waren besonderes die Flughunde interessant, die man in Europa selbst in zoologischen Gärten selten sieht. Es bietet sich aber auch die Möglichkeit, Krokodile in Aktion oder gar weiße Tiger aus nächster Nähe zu beobachten. | |
StraußenfarmDie Garden Route ist aber auch bekannt für ihre große Zahl an Straußenfarmen. Ein Besuch ist somit Pflicht. Hierbei wird von den Rangern alles vermittelt. Neben der Entstehung dieser Industrie und den Besonderheiten dieser Vogelart, dem "Lifecycle" vom Ei bis zum Braten oder Verwertung der Boa-Federn steht vor allem der direkte Kontakt mit diesen Tieren im Vordergrund. Es ist auch ein schönes Erlebnis, diese Tiere in Aktion z.B. bei einem Straßenrennen zu bewundern. | |
GartenrouteDie Garden Route auf dem Weg nach Kapstadt ist geprägt durch viele kleine malerische Dörfer und Städte, durch die Landwirtschaft und vor allem durch seine Weingüter. Somit war klar, dass wir einen Halt in einer Aloe-Vera-Farm und einem Weingut mit Weinverkostung einlegen mussten. Gerade die Stellenbosch-Weine sind schließlich auch in Europa mehr als bekannt. | |
TafelbergDas Wahrzeichen von Kapstadt ist der Tafelberg. Da er größtenteils in Wolken gehüllt ist, kommt es einem Lotteriespiel gleich, von ihm aus den Blick auf Kapstadt genießen zu können. Wir hatten jedoch Glück. Auf dem Tafelberg herrscht eine vielfältige Vegetation mit vielen edemischen Pflanzenarten. Nur vor den Klippschliefern sollte man sich in acht nehmen. Sie sind recht beißwütig. | |
WaterfrontEin weiteres Wahrzeichen ist die Victoria & Alfred Waterfront. Hierbei handelt sich um einen schönen Mix als Tourismus-Hafen, Shopping-Center, Groß-Aquarien und Museen. Wir nutzen die Chance für eine Hafenrundfahrt. Leider wurde das Gelände mittlerweile an einen arabischen Investor verkauft. | |
KapstadtAuch die Stadt an sich bietet viele Sehenswürdigkeiten und Eindrücke. Wir starteten mit den grellbunt bemalten Häusern im Malaienviertel von Bo-Kaap. Die Tour ging weiter in den Company's Garden, wo es neben vielen Denkmälern aus das Gründerzeit und dem Parlamentsgebäude vor allen viele graue Eichhörnchen ohne Menschenscheu zu bestaunen gab. | |
Seal Island RobbeninselEs lohnt sich auch, von der Hout Bay aus eine Bootsfahrt nach Seal Island zu unternehmen. Diese Felseninseln sind von Unmengen von Robben besetzt. Allerdings sollte man auf Grund des Seeganges schon etwas seefest sein. | |
Kap der guten HoffnungDas Cap der guten Hoffnung ist nicht nur der südwestlichste Punkt Afrikas, sondern bietet eine sehenswerte Symbiose von tobender See, bizarrer Felsen und edemischer Flora und Fauna. So nisten in den hohen und steilen Felsen nahe des Cape Points zahlreiche Komorane. Auf den gut ausgebauten Wanderwegen kann man zahlreiche Orchideen, Proteen und Erikaceen aber auch Klippschliefer entdecken. | |
Boulders BeachBoulders Beach mit seiner Pinguinkolonie liegt am Table-Mountain-Nationalpark unweit von Kapstadt. Über zwei Stege kann man sich hier einer ca. 3000 Tiere umfassenden Brillenpinguinkolonie nähern und diese Tiere in aller Ruhe beobachten. Dieser Besuch bildete einen würdigen Abschluß unserer Südafrika-Tour. |
Erstellt am 13.04.2016