Bereits in 2017 hatten wir die Gelegenheit, in Südafrika eine Airshow zu besuchen und vom Rand-Airport aus mit einer Vielzahl historischer Maschinen mitzufliegen. Als bekannt wurde, das nun hier wieder eine Airshow hier stattfindet, war klar, das wir teilnehmen mussten. Somit quartierten wir uns in der Dakota Lodge ein. Von hier aus hat man quasi direkt vom Bett aus eine perfekte Foto-Position für die Airshow. Der Zugang zum Flugplatz-Gelände ist direkt gegeben und der Hangar der Lodge bietet eine Reihe von Highlights, die man auch zur Airshow bewundern kann. Zudem ist der Lodge-Besitzer Flippie auch gleichzeitig der Organisator der Airshow und an der Bar bei einem gemütlichen Ambiente trifft man nahezu auf alle Airshow-Piloten - einfach traumhaft.
Da die Airshow nur einen Tag plus einen Tag Training dauerte, hatten wir genügend Zeit in aller Ruhe durch den Flugplatz und dessen Hangars zu streifen. Im Gegensatz zu anderen Flughäfen in Europa freut man sich hier, wenn man sich für die Schätze in den Hallen interessiert. Auch konnten wir in aller Ruhe unsere Air2Air-Aktivitäten abstimmen.
Zur Airshow kündigten sich einige Highlights an, die man nur hier richtig geniessen kann. So stellte Mark Sahd von der Historic Wing Collection seine De Havilland DH.89 Dragon Rapide zur Verfügung. Sie war nicht ohne Grund der Publikums-Liebling der Show. Zum einen war sie perfekt restauriert und zum anderen war die "African Queen" genau die Maschine, mit der Humphrey Bogart für den gleichnamigen Filmklassiker in den 50ern durch Afrika schwebte und mit der die kostbaren Filmrollen transportiert wurden. Die zusammen mit drei De Havilland Canada DHC-1 Chipmunk gebildete Formation war für mich die Schönste, die ich bis dato gesehen habe. Die Rapide stand zusätzlich zur Airshow auch für Mitflüge zur Verfügung und wir hatten die Gelegenheit sie beim Abflug zu begleiten und einige Air2Air-Aufnahmen zu machen.
Die Airshow am 19.08. selbst wurde durch eine Handvoll Piloten durchgeführt, die abwechselnd die Vielzahl von Maschinen steuerten. Nach der African-Queen startete die Antonov An-2-100R, die ihren Standort in Bethlehem hat, um die Graham and Ricci Skydivers in ihre gewohnte Umgebung zu bringen. Mit der "Tora, Tora, Tora"-Formation in der alle Warbirds vertreten waren, simulierte man den geschichtsträchtigen Angriff auf Pearl Harbour. Es folgte das Flying Lions Aerobatic Team mit ihren North American Aviation T-6 Texan. Eine gelungene Darbietung aus Formationen und Splits mehrerer Bell-222 Helicopter bildeten die Transport- und Rettungshubschrauber der Henley Air.
Entsprechend den Vorgaben des Sponsors sind die Maschinen des COWS Aerobatic Teams nach dem Vorbild von Friesland Kühen bemalt, wobei die schwarze "Apocalypse-Kuh" des Solisten schon etwas heraussticht. Geflogen wurden die Maschinen von den Piloten des Lions Aerobatic Teams. Auch Flippie flog abwechselnd die "African Queen" und seine Beech-18s (Es gibt nur eine in ganz Afrika) mal im Formation und mal im Solo. Dabei war er noch traurig, das seine weisse DC-3 keine Flugzulassung bekommen hatte und am Boden bleiben musste. Aber auch mit der T-28 Trojan, der Antonov An-2 und der Boeing PT-17 Kaydet hatten die Freunde grosser Kolbenmmotoren ihren Spass. Aber auch für die Jet-Fans war gesorgt. Eine Aero L-29 Delphin des Eagles Aerobatics Teams sieht man auch nicht jeden Tag. Zudem gab es allerlei Kunstflug-Displays wie durch das bekannte Team Xtreme Airshows oder die Goodyear Eagles aber auch die Solos von Nigel Hopkins mit seiner Extra 330SC und xxx zu bewundern.
Überraschend für uns war Metthews Gyrocopter Display. Ein derartige Agilität waren wir von diesem Fluggerät nicht gewohnt. Matthew erfüllte sich mit seiner Schwester seinen Traum und betreibt eine Flugschule inbesondere für Gyrocopter in der Nähe von Johannesburg. Gerade für Betreiber grosser Farmen ist dieses Fluggerät ein effizienter Ersatz für langwierige Kontrollfahrten. Beide luden uns zu einem Air2Air-Fotoshooting über einem Naturreservat ein. Es ist schon atemberaubend, in wenigen Metern über Grund Zebra- und Knuh-Herden zu verfolgen.
Auch in diesem Jahr nutzen wir die Gelegenheit für einen Mitflug mit dem Flying Lions Aerobatic Team. Wir buchten alle vier Maschinen, wobei zuerst immer jeweils ein Fotograf drei Maschinen in Formation fotografieren konnte. Dann ging es weiter mit einer Kunstflug-Einlage mit Rollen, Loopings und Immelmanns und zum Schluss flogen wir im extremen Tiefflug zwischen Bäumen und Mähdreschern durch, die gerade ihre Ernte einbrachten. Leider ereignete sich bei mir ein kleines Missgeschick. Ein überalterter Klettverschluss sorgte dafür, dass ich plötzlich ohne Helm im Flugzeug sass. Ich kann nur hoffen, dass mein erster "Bodenagriff" keine Auswirkungen auf die Bevölkerung und Tierwelt von Südafrika hatte. Zum Abschluss unserer Flugaktivitäten begleiteten wir die "African Queen" auf ihren Heimweg in Flippies Cessna.
Kurzum: Es war eine gelungene Veranstaltung, wir hatten sehr viel Spass und tausende von Fotos und danken Flippie, Matthew, Mark und allen anderen Luftfahrtenthusiasten Südafrikas für alles, was sie uns ermöglichten.
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Erstellt am 16.04.2019