Airshows:
Air Legends 2023 am 10.09.2023 in Melun-Villaroche (Frankreich)
Da wir in diesem Jahr die Airshow in La Ferte über Pfingsten nicht besuchen konnten und sich schon ein Mangel an Warbird-Fotos abzeichnete, entschieden wir uns, erstmalig die Air Legends in Villaroche zu besuchen. Das Programm dort unterscheidet sich nicht wesentlich von dem in La Ferte. Der Flugplatz verfügt über zwei über Kreuz stehende Startbahnen, wobei man sich an der Startbahn in Nord-Südausrichtung positionieren kann, die meist von kleineren Flugzeugen genutzt wird.
Die Airshow war in historische Zeitepochen aufgeteilt, zwischen denen auch aktuelle Displays der französischen Luftwaffe und Marine sowie private Flugteams geschoben wurden. Gestartet wurde die Airshow mit einem Großaufgebot der französischen Marine. Neben der betagten Morane-Saulnier MS.760 "Paris" und der Grumman E-2C "Hawkeye", dem trägergestütztes Frühwarnflugzeug, gaben vier Dassault Rafale M in einer taktischen Demonstration ihr Bestes. Neu für uns war die Socata TBM 940 DGA der Flugtestabteilung der Rüstungsbeschaffungsbehörde DGA-EV und die Patrouille Condor Acier, das Display dreier Mudry Cap-10 Schulflugzeuge der französischen Marine. Die Armee L'Air präsentierte sich mit der Patrouille Requin Mike, einer taktischen Demonstration zweier Dassault Rafale und dem Schwergewicht Airbus A400M Atlas. Spannend war der Hundeeinsatz mit dem Eurocopter EC-145. Man hatte dabei alle Hände voll zu tun, den Hund im Flug festzuhalten. Für weitere Abwechslung sorgten die private Patrouille Fly& Fun - ein privates Jet-Team mit drei Aero L-39 "Albatros" und die private Patrouille Tranchant mit ihren vier Fouga Magister.
Der Warbird- und Oldtimeranteil war in Villaroche erwartungsgemäss sehr hoch. Die Classic Formation aus der Schweiz präsentierte mit einer DC-3 und zwei Beech 18 den Stand der Luftfahrtentwicklung der 30iger Jahre. Der erste Warbird-Punkt hiess l'Occupation. Eine Junkers Ju-52, eine Fieseler Fi 156 "Storch" und eine Morane-Saulnier MS-505 simulierten den Überfall der Deutschen Luftwaffe auf Frankreich. Die Luftschlacht um England wurde durch ein Doppeldisplay einer Hawker Hurricane MK1 und eines Hawker Hurricane Mk IIb Doppelsitzer verdeutlicht. Eine Douglas DC-3 "Dakota" und das Doppeldisplay der Verbindungsflugzeuge Aeronca L-3 "Grasshopper" und Stinson L-5 "Sentinel" sollten den D-Day näherbringen. Begleitet mit zünftiger russicher Armeemusik jagte dann eine Jak-3 UA über den Platz und demonstrierte den Einsatz französischer Piloten im Normandie-Njemen Geschwader der sowjetischen Luftwaffe. Der Bombenkrieg über Europa wurde durch eine Boeing B-17 "Flying Fortress" mit einer Supermarine Spitfire MK.V als Begleitschutz dargestellt. Ein PBY-5A/OA-10B "Catalina" See-Aufklärer, die Lockheed P-38L "Lightning", Vought F4U-4 "Corsair" & North American B-25J "Mitchel" der Flying Bulls und das Doppeldisplay einer Vought F4U-4 und F4U-5NL "Corsair" brachten dem Publikum den Krieg im Pazifik etwas näher.
Auf dieser Airshow nahm die Vorstellung der Entwicklung der Jagdflugzeuge über die Laufzeit des Zweiten Weltkrieges viel Raum ein. Die Doppeldisplays
der P-40N "Kittyhawk IV" mit der North American TF-51D "Mustang" und der P-S1D "Frances Dell" mit der P-51D "Little Rebel" sowie die Solos der
Supermarine Spitfire Mk FR.XIV mit dem beeindruckenden Sound ihres Rolls Royce Griffin-Motors und der Republic P-47 Thunderbolt sowie der Hawker Fury
Mk.II unterstützten dieses Ansinnen.
Das Jet-Zeitalter nach dem Zweiten Weltkrieg wurde über eine wunderschöne Dreierformation der ersten Pfeilflügler - der Mig-15 "Fagot", F-86 "Sabre"
und der Mutter aller Jets - der Me-262 "Schwalbe" näher gebracht. Nach der Demo des Nachbaus der Messerschmitt Me-262 "Schwalbe" der Messerschmitt
Stiftung, kam es zu enem Dogflight zwischen einer North American F-86 "Sabre" und einer Mikojan-Gurewitsch Mig-15 "Fagot", die dann jeweils zu Solos
übergingen. Der letzte Programmpunkt bzgl. historischer Luftkriege war die Demonstration der "Laos-Raben" in Form einer Douglas AO-4N Skyraider und
Rockwell OV-10B Bronco.
Kurzum: Unser erster Besuch der Air Legends in Villaroche schreit nach Wiederholung und ist gerade für Warbird-Freunde eine Muß.
Start der Veranstaltung mit der Ankunft der Marine-Formation
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Erstellt am 27.04.2025
