Nach langer Unterbrechung wurde wieder eine Airpower in der Steiermark auf dem Fliegerhorst Hinterstoisser geplant. Auch war lange Zeit unklar, ob sie wirklich stattfinden würde, da die politischen Zuständigkeiten in unserem Nachbarland permanent wechselten. Da Österreichs Hauptstadt zahlreiche Sehenswürdigkeiten bietet, hatten wir unseren Airpower-Besuch um einen Trip nach Wien erweitert.
Die Veranstaltung selbst war wieder hervorragend organsiert. Die ganze Logistik der Verkehrsführung, die Parkmöglichkeiten in Flugplatznähe, die Verpflegung auf dem Platz und die Moderation durch das Flugprogramm waren diesmal tadellos. Es wurde nicht einmal Eintritt verlangt. Das einzig Störende und leider nicht Unwesentliche war das Wetter. Ausgerechnet an den zwei Airshow-Tagen gab es ordentlich Regen und tiefhängende Wolken, an Sonnenschein überhaupt nicht zu denken. Das hatten die Organisatoren und das Publikum einfach nicht verdient.
Als Sponsoren fungierten wieder das Bundesheer Österreichs, Red-Bull als Hauptsponsor und auch Diamond Aircraft Industries als Vertreter der österreichischen Luftfahrtindustrie. Somit war klar, das wieder die gesamte Red Bull-Flotte an den Start treten würde, Diamond ihre Schulungsflugzeuge zeigen und die Luftwaffe Österreich mit ihrem Vollsortiment vertreten ist. Einzig die C-130 Hercules hatten auf Grund eines technischen Rückrufs durch den Herstellers noch Flugverbot. Als "Opfer" für die Abfangübung durch die Eurofighter musste diesmal eine Dassault Falcon Geschäftsreisejet von Red Bull erhalten. Der Red Bull-Flugzeugpark wurde unabhängig von Einzeldisplay in zwei Haupt-Blöcken vorgestellt. Der erste Block beinhaltete überwiegend Kleinflugzeuge wie die Fairchild PT-19, Boeing PT-17 Stearman, Cessna 337 Skymaster "Push Pull", Aviat Husky und Extra 300L. Im zweiten Block kamen dann die restlichen Flugeuge wie die North American T-28 "Trojan", Dassault Alpha Jet, North American B-25J "Mitchel", Lockheed P-38L "Lightning" und Chance Vought F4U-4 "Corsair" zum Einsatz Eine MBB-Bo-105 fungierte als Media Helicopter. Alle Hubschrauber der Flyings Bulls reihten sich gemeinsam mit denen des Bundesheeres und der eingeladenen Gäste in eine impossante Helikopter-Grossformation ein, bei der die in Standschwebe verharrenden Fluggeräte fast die gesamte Landbahn füllten.
Neu in diesem Jahr waren die angesetzten Dogfights aus unterschiedlichen Zeit-Epochen, angefangen von der Focker DIII und Tummeliesa (1. Weltkrieg), der F-4U Corsar und Spitfire (2. Welkrieg) bis zur F-86 Sabre und Mig-15 aus dem Korea-Krieg. Die Freunde russischer Jets kamen mit dem Display einer Suchoi Su-22 der polnischen Luftwaffe auf ihre Kosten. Sie stiess spezielle, kleinere Flares aus, die wir so eigentlich nur aus China kannten. Sie brannten zeitversetzt mit kleinster Flamme, sodass man sie kaum mit dem Flugzeug in Verbindung bringen konnte. Viel Spass hatten die Österreicher an dem Display einer Saab J-35 Draken des schwedischen Militärmuseums. Schliesslich waren die Österreicher die letzten Nutzer, die dieses Gerät noch flogen. Das österreichische Heer führte wieder eine grossangelegte Luftlandung durch. Diesmal kamen neben den Black Hawks und den mit Minigun-bestückten Kiowas interessanterweise auch NH-90 der deutschen Bundeswehr zu Einsatz, die Quads als interne Fracht und Jeeps als externe Fracht absetzten.
An Jet-Displays wurden neben mehreren Einsätzen der österreichischen Eurofighter, die F/A-18-Demo der Schweizer Luftwaffe, die F-16-Zeuss-Demo der Griechischen Luftwaffe (leider ohne Sonderlackierung), das F-16 Display "Dark Falcon" aus Belgien und die Saab JF-39 Gripen aus Ungarn vorgestellt. Ein Augenschmaus war wieder der Saab 105 OE Trainer in perfekter Tiger-Sonderlackierung. An Teams waren die Frecce Tricolori (Italien), die Patrouille Suisse (Schweiz) und Patrulla Águila (Spanien) vertreten. Die Mi-24 aus Tschechien und die Agusta A-109 aus Belgien wurden als Heli-Einzeldisplays vorgestellt. Die Anzahl der Fluggeräte war somit perfekt, aber das Wetter wollte einfach nicht. Am ersten Tag gab es starken Regen und sehr tief hängenden Wolken. So waren zumindest einzelne Nahaufnahmen oder gar "mystische" Fotos mit bewaldeten Bergen möglich. Der zweite Tag fiel fast komplett aus, da man nicht einmal die gegenüberliegenden Anhöhen sah.
Fazit: Es war wieder eine perfekt organisierte Airshow, bei der nur eines fehlte - ein gescheites Wetter. Es bleibt nur zu hoffen, das der mit damit einhergehende wirtschaftliche Schaden durch die geringere Besucherschar nicht eine weitere Airshow in der Steiermark in Zukunft verhindert.
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Erstellt am 15.08.2020